In den letzten Jahren haben wir unsere Landwirte in Form mit sogenannten “Farmer Field Schools” unterstützt. Farmer Field Schools sind Trainings rund ums Thema Aufforstung. Dabei lernen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Vorträgen und praktischen Demonstrationen verschiedene Pflanztechniken, Baumpflege, gute Agroforstwirtschaft, Geschäftspraktiken und ihren Beitrag zur Umwelt kennen. Wir sind immer wieder begeistert von ihrem Enthusiasmus und haben auch festgestellt, dass die Begeisterung über die Teilnehmer hinausgeht. Während der Farmer Field School sehen wir oft Kinder, die sich ihren Eltern anschließen und sie neugierig von der Seite beobachten.
Da wir dieses Phänomen an vielen Orten beobachten, kamen wir auf die Idee, eine ähnlich motivierende Aktivität zu organisieren, die jedoch speziell auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten ist. Wir haben erkannt, wie wichtig die Rolle von Kindern als Triebkraft des Wandels bei der Bekämpfung des Klimawandels ist. Deshalb haben wir beschlossen, die positive Beziehung junger Menschen zur Umwelt durch unser Jugendprogramm zu fördern.
Das Programm zielt darauf ab, die Beziehung der Kinder zu den Wäldern in Zentralkalimantan wiederherzustellen und sie zu befähigen, sich in ihren Dörfern für den Umweltschutz einzusetzen.
Das Pilotprogramm startete im Februar 2023 für einen Zeitraum von drei Monaten im Dorf Linau, einem der Dörfer, das wir mit Aufforstungsprojekten unterstützen. Bei der Durchführung des Jugendprogramms arbeiten wir mit unserem langjährigen Partner, dem Borneo Institute (BIT), zusammen. BIT ist eine Organisation, die sich auf die Stärkung der indigenen Bevölkerung in ländlichen Gebieten konzentriert, indem sie den Zugang zu Bildung, Kommunikation und Information erleichtert. Wir sind davon überzeugt, dass ihr Fachwissen in Bezug auf Programme zur Gemeindeentwicklung zu einem hervorragenden Ergebnis beiträgt. Für uns war es wichtig, einen kulturellen Ansatz zu wählen, um die Werte zu verstehen, die das Bewusstsein der Kinder von klein auf für die Wiederherstellung des Waldes und die Liebe zur Umwelt fördern können.
Yanedi Jagau, die Direktorin des BIT, erklärt: „Wir glauben, dass kulturelle Vielfalt ein wichtiges Gut ist, das gefeiert und bewahrt werden muss. Darüber hinaus erkennen wir die Bedeutung nachhaltiger Praktiken für die Umwelt und die lokalen Gemeinschaften an. Wir wollen dazu beitragen, das Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schärfen.“
Ein Ergebnis des Jugendprogramms ist das Karungut (traditionelles Dayak-Lied), das die Kinder während des Workshops kreiert haben. Es vermittelt die Botschaft, wie wichtig das Pflanzen von Bäumen für ihre Zukunft ist – sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht:
Novesa, eine der Teilnehmerinnen des Jugendprogramms, teilte auch ihre Gedanken über die Bedeutung des Umweltschutzes mit. Eine positive Einstellung und ein Verständnis für die Verantwortung gegenüber der Umwelt in jungen Köpfen zu schaffen, ist entscheidend, um voranzukommen und Maßnahmen gegen alle Klimaprobleme zu ergreifen, mit denen wir konfrontiert sind:
Dieses Programm bringt uns dem Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen, wirklich einen Schritt näher, indem es immer mehr Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen zum Teil der Lösung macht. Wenn wir die Leidenschaft dieser Kinder für positives Handeln sehen, macht es uns Hoffnung, dass es uns gelingt, die Klimakrise zu lösen.