Warum Bäume?

Die Bewältigung der Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Eine Schlüsselrolle spielt dabei unser Umgang mit dem Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO₂). Denn je mehr davon in unserer Atmosphäre ist, desto wärmer wird es auf unserem Planeten. Seit der industriellen Revolution steigt die CO₂-Konzentration in der Luft stetig schneller an. Die Folgen spüren wir deutlich: Heute ist es auf der Erde rund ein Grad wärmer als noch Ende des 19. Jahrhunderts. Der Meeresspiegel steigt, extreme Wetterereignisse häufen sich, Lebensräume werden zerstört und Lebensmittel werden knapper.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Dennoch sind wir den Entwicklungen nicht machtlos ausgeliefert. Doch wir müssen jetzt dringend handeln:

Die erste, und vielleicht offensichtlichste, Möglichkeit, besteht darin, unseren CO₂-Ausstoß drastisch zu reduzieren. 

Den größten Einfluss darauf haben Politik und Wirtschaft. Aber jeder und jede Einzelne von uns kann mit einem bewussten Lebensstil dazu beitragen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken.

Die Reduktion von Kohlenstoff allein reicht nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Deshalb müssen wir der Atmosphäre aktiv CO₂ entziehen.

Hier kommen die sogenannten “Kohlenstoffsenken” ins Spiel. Darunter versteht man natürliche Reservoirs, die Kohlenstoffdioxid aus der Luft absorbieren und speichern.

Bäume haben echte Superkräfte!

Es gibt zahlreiche naturbasierte Lösungen in verschiedenen Ökosystemen. Sie ziehen CO₂ aus der Atmosphäre und unterstützen uns damit im Kampf gegen die Klimakrise. Dazu zählen zum Beispiel Moore, Meere – und Wälder!

Eine Studie der ETH-Zürich hat gezeigt, dass weltweit 900.000.000 Hektar Land für die Wiederaufforstung zur Verfügung stehen – ohne dabei unsere bestehende Infrastruktur oder Landwirtschaft einzuschränken. Das entspricht ungefähr dem 25-fachen der Fläche Deutschlands. Bäume haben neben dem positiven Klimaeffekt zahlreiche weitere Vorteile:

ein junger Baum
Ein blauer Wassertropfen und Luftlinien
ein Vogel sitz auf einem Ast
ein Haus geht im Wasser unter daneben ein Tsunami
Ein Bauer mit Schaufel
eine gemalte Erdkugel

So funktioniert die CO-Speicherung...

... vom Baum ...

Die CO₂-Speicherung eines Baumes findet über den Prozess der Photosynthese statt. Durch die chemischen Reaktionen aus Wasser (H₂0) und Kohlenstoffdioxid (CO₂) entsteht neue Biomasse und es wird Sauerstoff (O₂) produziert. 

Der Kohlenstoffvorrat eines Baumes verteilt sich auf alle Teile des Organismus. Ein Anteil befindet sich unterirdisch in den Wurzeln und im Boden, aber Kohlenstoff ist auch oberirdisch in Stamm, Ästen und Blättern gespeichert. In der interaktiven Grafik erfährst du mehr über die prozentuale Verteilung.

Verteilung des gespeicherten Kohlenstoffs im Baum

Datenquelle: Ohio Sea Grant

ein modernes Hochhaus aus Holz

... bis zum Holzprodukt.

Ein Großteil des Kohlenstoffs wird im Rohstoff Holz gespeichert. Stirbt ein Baum bei einem Waldbrand, oder verrottet er aufgrund seines Alters, wird dieser Kohlenstoff in Form von CO₂ wieder freigesetzt.

Indem wir jedoch das Holz im Bausektor nutzen, können wir klimaschädliche Baustoffe wie Stahl und Zement ersetzen – und das CO₂ bleibt langfristig gebunden.

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