Der Klimawandel: Treibende Kraft und größte Herausforderung für unsere Aufforstungsprojekte in Uganda

23. Oktober 2024|In News, Uganda

Im Mai 2024 wandte sich Fairventures Worldwide erneut an engagierte Landbesitzer in Uganda. Ziel war es, interessierte Kleinbäuerinnen und -bauern zu finden, die bereit sind, heimische Baumarten in geeigneten Regionen zu pflanzen. Die Resonanz war überwältigend. Im nächsten Schritt wurden 283 Landwirte mit insgesamt 433,5 Hektar Land ausgewählt, um in dieser Saison an den Pflanzmaßnahmen teilzunehmen. Die ausgewählten Gebiete liegen in 20 Distrikten in West-, Ost- und Zentraluganda.

Die richtigen Pflanzen pflanzen: 475.735 Setzlinge für Landwirte

Zusammen mit der lokalen Gemeinschaft vor Ort möchten wir den Auswirkungen des Klimawandels durch Aufforstung entgegenwirken. Für die aktuelle Pflanzsaison wurden 475.735 Setzlinge beschafft. Bei der Verteilung der Setzlinge standen die Förster von Fairventures in enger Absprache mit den Landwirten. 

Uns ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Präferenzen sowie die spezifischen Bedingungen des Landes der Kleinbäuerinnen und -bauern bedacht werden. Insbesondere die Bodenbeschaffenheit und die lokalen klimatischen Bedingungen haben einen großen Einfluss auf das Wachstum der Setzlinge und werden daher beim sogenannten “site-species matching” stark berücksichtigt.

Optimale Voraussetzungen in den Bezirken Hoima und Kirewa

Unser Koordinator für Aufforstungsprojekte, Isaac, berichtet begeistert, dass die Pflanzsaison von September bis November 2024 in den Regionen Hoima und Kirewa erfolgreich gestartet ist. Der Regen hat in den Bezirken Hoima und Kirewa optimale Bedingungen für die Baumpflanzung geschaffen.

„Das Graben der Löcher und der Einsatz von Setzlingen war aufgrund der feuchten Böden gut möglich, das hat die nötigen Vorbereitungen sehr erleichtert“, erklärt Isaac. „Wenn alles gut verläuft, wird die Pflanzsaison in Hoima und Kirewa voraussichtlich Ende Oktober 2024 beendet, andere Gebiete werden bis Ende November folgen.“, fügt er hinzu.

Fehlender Regen führt zu neuen Herausforderungen

Traditionelle Wetterzyklen, auf die sich die Menschen jahrzehntelang verlassen konnten, geraten durch den Klimawandel ins Wanken. Im Distrikt Kasese hat der ausbleibende Regen zu Rückschlägen geführt. Edith, unsere Schulungsbeauftragte für die Landwirte vor Ort, berichtet: „Das Pflanzteam musste die Baumpflanzung wegen des ausbleibenden Regens vorerst stoppen.“

Diese Situation verdeutlicht die Dringlichkeit von Aufforstungsmaßnahmen. Der Klimawandel beeinträchtigt die lokalen Ökosysteme zunehmend und verändert die Lebensgrundlagen der Menschen. Doch trotz der Verzögerungen durch ausbleibende Regenfälle bleiben die Gemeinden optimistisch und verfolgen die gemeinsame Mission, Uganda weiter aufzuforsten. 

Denn: Bäume zu pflanzen ist eine der effektivsten Maßnahmen, die wir gegen den Klimawandel ergreifen können. Jeder gepflanzte Setzling trägt zu einer widerstandsfähigeren Zukunft für die Menschen vor Ort und weltweit bei. Lasst uns keine Zeit verlieren!