“Wir brauchen mehr Menschen mit solch beispielhaftem Einsatz für unsere Umwelt und unser Klima wie Editah Nabweru“, schwärmt Andrew Odoch Umahtete. Er ist unser Mitarbeiter in Uganda und begeistert von dem zielstrebigen Engagement der jungen Frau. Er freut sich, als er Editah im Westen Ugandas trifft, als sie im Bezirk Mbarara in einer unserer Baumschulen Setzlinge abholt.
Die Kleinbäuerin hat Feuer gefangen, als sie erfuhr, dass eine auf die Wiederaufforstung von Brachflächen spezialisierte Organisation in ihrer Region tätig ist. Denn sie weiß nicht nur, dass es dringend nötig ist, in ihrem Heimatland Bäume zu pflanzen, sondern auch, dass es ihr möglich wäre, damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Denn im Zuge des Klimawandels, in dessen Folge die regelmäßigen Regenfälle ausbleiben und die Trockenheit zunimmt, wird es immer schwieriger in Uganda Landwirtschaft zu betreiben.
Der ideale Weg aus diesem Dilemma stellt für Editah Nabweru die von Fairventures betriebene Wiederaufforstung nicht mehr genutzter Flächen mit schnellwachsenden Bäumen dar. Denn diese sind nicht nur gut fürs Klima, weil sie Kohlenstoff speichern. Sie bringen auch Nährstoffe in den Boden und spenden Schatten. Deshalb kann die junge Bäuerin im Schutz der Bäume Gemüse anpflanzen, sowohl für den Eigengebrauch als auch für den Verkauf auf den lokalen Märkten. Damit kann sie schnell ein Einkommen erzielen und Geld verdienen, bis die Bäume groß genug sind, um geerntet und als Bauholz verwertet werden können.
Im Bezirk mit dem Zentrum Mbarara, der zweitgrößten Stadt Ugandas, wird traditionell vor allem Viehzucht betrieben. Um Weideland zu gewinnen, sind die meisten Wälder abgeholzt worden. Weil die Herden immer größer geworden sind, sind immer mehr Bäume gefällt worden. Wenig Regen, viel Sonnenschein und große Trockenheit gebe es aufgrund der Abholzung, sagt Andrew Umahtete.
Editah Nabweru hat große Pläne. „Ich will eine Geschäftsfrau werden und Bäume pflanzen, damit ich nach ein paar Jahren das Holz verkaufen kann. Außerdem möchte ich Früchte anbauen und Saft herstellen“, erklärt sie stolz. „Von meinem Verdienst möchte ich meine Familie unterstützen“, fügt sie hinzu.
Das Interesse für das Anpflanzen von Bäumen ist bei der jungen Frau geweckt worden, als sie einem Mitarbeiter von Fairventures in ihrem Bezirk begegnete. „Omara Leo hat mir beigebracht, wie die Bäume zu pflanzen und zu pflegen sind und welche Vorteile damit verbunden sind“, erklärt die Bäuerin. Dies war die Initialzündung für sie. Ihren Vater bat sie, ihr Land zur Verfügung zu stellen. Er gab ihr vier Acres (ca. 1,6 Hektar). Seither kommt sie regelmäßig zur Baumschule. Sie pflanzt aber nicht nur schnellwachsende Bäume, sondern baut auch Früchte wie Guaven und Mangos an. Durch die Unterstützung unserer Spendenden blickt die junge Frau nun hoffnungsfroh in die Zukunft.